Auftakt in Osaka & Kyoto

Wir sind angekommen in Japan und starten unsere Route mit Osaka und Kyoto.

Japan ist schon auf den ersten Blick so anders, als alles, was wir vorher gesehen haben. Und wir sind doch mittlerweile schon viel unterwegs gewesen. Die Schriftzeichen; beheizte Toilettensitze; Schlange stehen, wo es nur geht… Die Liste ist lang und ein eigener Blogeintrag wert.

 

Zwei Tage ankommen in Osaka

Hier leben immerhin 2,7 Millionen Einwohner und man erwartet das große asiatische Chaos. So ist es aber ganz und gar nicht. Fast schon leise, ruhig und gesittet geht es in Osaka zu. Wir sind völlig überwältigt und irgendwie auch ein bisschen überfordert mit den ganzen Verhaltensweisen und Systemen, die hier in Japan so anders sind. Wie funktioniert das mit den elektronischen Gates am Bahnhof? Und was verkaufen die hier in dem Shop? Was essen wir hier eigentlich?

Aber zurück zu Osaka:

Wir machten einen Spaziergang durch Minami mit pulsierendem Straßenleben und dem überdachten Markt. Ein schönes Viertel für einen Snack am Straßenrand und zum Shoppen. Wobei wir in ganz Osaka, zB im Namba Parks, richtig hübsche Geschäfte gesehen haben.

Wir besichtigten die Burg Osaka-no, welche auf eine lange Geschichte zurückblickt. Uns interessierte aber insbesondere die Kirschblüte, die wider Erwarten noch blühte. Welch ein Glück! Ein kleines bisschen Hanami (Kirschblütenfest) gab es auch noch mit Essensständen und auf blauen Plastikdecken picknickenden Japanern.

Und wir sind viel gelaufen, haben uns an einem japanischen Supermarkt versucht und waren auch viel in unserem AirBnB mit Tatamimatten und Futon zum Schlafen und zur weiteren, verspäteten Planung unserer Reise.

Zugegeben, wir gehen diese Reise sehr langsam an und legen immer wieder Pausen ein. Ich bin schwanger und einfach nicht so auf der Höhe. Das Gefühl, etwas zu verpassen, haben wir nicht.

 

4 Tage Sightseeing Marathon in Kyoto

Zu allererst müssen wir diese tolle Unterkunft loben: Fujitaya BnB. Es ist ein Hostel, welches total durchdacht ist (Küche, schönes „Wohnzimmer“, saubere Sanitäranlagen, usw). Wir haben uns so wohlgefühlt! (trotz Futon, der gerade mich schwangeres Persönchen langsam fertigmacht)

In Kyoto startete unser Sightseeing erst richtig. Wir bestiegen Tag für Tag den Bus (600 Yen, ca 4,80€ Tagesticket) und fuhren von Tempel, zu Garten, zu Schrein, zu Markt und so weiter. Kyoto ist die kulturelle Hauptstadt Japans und strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten. Gar nicht so einfach eine Auswahl zu treffen…

Wir haben es sehr ruhig angehen lassen und dann auch einfach vieles nicht gemacht. Man kann hier noch so viel mehr sehen, erleben und unternehmen. Hervorzuheben ist das tolle Bussystem, welches wir auch noch ohne mobiles Internet gut meisterten und die vielen Essensmöglichkeiten.

 

Kinkaku-ji

Der goldene Pavillon ist wohl ein Must-see. Das sehen auch viele andere Besucher so und wir sind zwar vom buddhistischen Tempel sehr angetan, verweilen aber wegen der Menschenmassen nicht lange.

 

Ryoan-ji

Ein berühmter Zen Garten, wenn nicht DER Zen Garten. Das sieht in etwa so aus, wie diese kleinen Gärten, wo man mit Mini-Haken zur Beruhigung durchjäten kann, nur eben in groß. Er wurde um 1450 angelegt und besonders die aus Pflanzen bestehenden Gärten drumherum gefallen uns sehr.

 

Kaiserliche Palast Kyoto bzw sein Garten

Der „aktuelle“ Kaiserpalast steht in Tokyo. Trotzdem sind wir wie immer froh, auch mal durch Grünanlagen zu spazieren und einfach die Friedlichkeit der Bäume auf uns wirken zu lassen.

 

Iwatayama-Affenpark in Arashiyama

Nach 20min Wanderung hat man einen tollen Panoramablick über Kyoto und kann nebenbei noch Affen beim Herumtollen, Zanken und Entlausen zusehen.

 

Der Park liegt in Arashiyama, welches an sich auch schon eine schöne Ecke Kyotos ist.

 

Tenryu-ji in Arashiyama

Ein Tempel der Rinzai-Schule mit Weltklasse-Garten. Wir konnten auch hier noch die Kirschblüte bestaunen! (Wir entschudigen uns für die ganzen Kirschblütenfotos, sie sind nur so schön…)

 

Arashiyama-Bambushain

Ein Weg durch einen Bambuswald mit dickem Bambus so hoch wie Bäume. Alle haben die gleiche Dicke und gerade der Blick nach oben ist faszinierend. Auch hier gibt es viele Menschen…

 

Botanischer Garten Kyoto

Dieser schön angelegte Garten lädt zum Spazierengehen ein, es gibt sogar ein Gewächshaus und wieder Kirschblüten zu bewundern.

 

Nishiki-Markt

Ein überdachter Markt mit sehr vielen exotischen Waren. Wir entdeckten Okto-Lollies (eigener Wortentwurf), die wir im Laufe der Reise immer wieder sahen. Generell spießen die Japaner gerne alles auf, eben leider auch kleine Baby-Oktopusse.

 

Bonsai-Schule Koju-en

Die Bonsaischule von Meister Tomohiro Masumi ist ein Augenschmaus für alle Interessierte. Die Spezialisierung liegt hier bei sog. Shohin (Bed: „ein kleines Ding“). Es handelt sich also um extrem kleine Bonsai die meist nicht größer als 20cm sind. Umso beeindruckender ist es, wie Herr Tomohiro charakterstarke Bonsai hervorbringt. Hauptsächlich Mädchenkiefern und Dreispitzahorn sind hier vertreten. Es ist nur zu schade, dass eine Mitnehmen nach Deutschland nur mit hohem Aufwand möglich ist. Aber selbst Anschauen war ein tolles Erlebnis.

 

Fushimi Inari-Taishs

Endlose Gänge aus rot-orangenen torii (Schreintoren) auf einem dicht bewaldeten Berg. Man kann hier locker 2 Stunden spazieren und ist nach dem anfänglichen Trubel schnell unter sich mit einer mystischen, friedlichen Stimmung. Eins unserer Highlights in Kyoto.

 

Gion und Maruyama-koen

Gion ist ein Unterhaltungs- und Geisha-Viertel und kommt am ehesten einer „Altstadt“ am nächsten. Es gibt traditionelle Häuser zu sehen und mit Glück Geishas, die zwischen den Teehäusern hin und her huschen. Aber Achtung, auch Touristen finden es irgendwie toll, sich für viel Geld zu verkleiden und sich dann in den Gassen von anderen Touristen bewundern zu lassen… Wir haben uns dann noch im Park Maruyama-koen ein bisschen ausgeruht.

 

 

Der Start in Japan war sehr faszinierend. Wir haben uns gut an die Eigenheiten gewöhnen können und sind von vielen Dingen sehr begeistert. Es sind nicht unbedingt die Sehenswürdigkeiten an sich, sondern vielmehr das Land, welches so anders ist, als alles, was wir schon gesehen haben, was uns so beeindruckt.

 

 

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