Essen und Kultur in Yogyakarta

Große Städte sind ja nicht so unsers. In Südostasien schon mal gar nicht. Laut, stinkend, dreckig kommen sie meist daher. Und wir können beim besten Willen nichts Schönes daran finden.
Aber nicht so Yogyakarta (ausgesprochen: Dschogdschakarta, kurz Yogya). In Yogya leben rund 500.000 Menschen, viele davon Studenten. Also ein Bildungs- und Kulturzentrum.
Gut, auch hier gibt es sie wieder, die Moloch-Ecken. Aber trotzdem war es insgesamt nicht dieses heillose Chaos, der ganz große Wahnsinn.
Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten essen zu gehen und das sogar richtig gut und in stylischem Ambiente! Auch westlich! Pizza und Burger können mit deutschen Niveau mithalten und liegen preislich natürlich aber unter unserem Niveau. Nette Abwechslung zum Nasi Goreng :)
Roller fahren ist anstrengend in Yogya, aber machbar. Es gibt kaum Wolkenkratzer, sondern viele kleine Häuser mit roten Dächern. Und wenn man sich in einer Seitenstraße verirrt, können sich die Häuser in wunderschöne, protzige Villen verwandeln.
Es stinkt nicht an jeder Ecke, es wird nur selten Müll verbrannt und überall warten Becak’s, die einen durch die Stadt fahren.
Das Stadtbild gefiel uns also gut. Wir fühlten uns wohl. Auch weil unsere Unterkunft in der Jl Prawirotaman II, das Gallery Prawirotaman richtig toll war. Für 34€/ Nacht hot shower, AC, weiße Betten, alles sauber, Pool, großes Frühstück-Buffet. Schön!

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Und man kann einiges in Yogya unternehmen und erleben…

Kraton

Der Sultanspalast in Yogya. Immer noch residiert hier der Sultan mit seiner Familie. Überall laufen dort die „Wachen“ mit traditionellen Kleidern (Sarong, Tunika, Säbel, barfuss) herum. Wir hatten Glück und haben noch ein traditionelles Puppentheater anschauen können. Der Kraton selbst ist eine Ansammlung von Pavillonen und kleinen Museen mit Bildern von den vergangenen Sultanen. Die zu unserem Überraschen sehr große Ähnlichkeit zu unseren Generälen hatten mit ihren Kleidern und Orden.

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Jl. Malioboro

Die Shopping-Straße von Yogya. Überall kann man Batik kaufen und jedes erdenkliche Souvenir. Warung’s gibt es an jeder Ecke und die ganzen Mopeds finden kaum mehr ein Plätzchen zum Parken.
Auch wir haben einen Batik-Sarong erstanden im Mirota Batik. Und wir haben uns bei Mc Donald’s einen Burger gegönnt :D

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Vogelmarkt

Südlich an der Jl Bantul circa auf der Höhe der Jl Dongkelan liegt der Vogelmarkt von Yogya (= PASTY). Und hier gibt es nicht nur zahlreiche Vögel in viel zu kleinen Käfigen, sondern auch viele andere Tiere hinter Gittern: Hunde, Katzen, Kaninchen, Raben, Schlangen, andere Reptilien. Uns tat das im Herzen weh. Die Käfige sind viel zu klein und die Tiere schauen so unglücklich und verstört.
Wir sind schnell wieder gegangen. Mit bedrückter Stimmung. Deswegen auch keine Fotos.

 

Prambanan

Die Tempelanlage liegt circa 20km nordöstlich von Yogya und ist mit öffentlichen Bussen oder als Selbstfahrer mit Roller gut zu erreichen. Sie ist die bedeutendste Anlage der Hinduisten in Indonesien und wurde mühevoll in den letzten Jahrzenten wieder aufgebaut. Wir waren gegen Spätnachmittag dort und fanden die Stimmung richtig beeindruckend. Die Sonne ging irgendwann unter und das Licht wurde warm und weich. Die Besucher wurden immer weniger bis wir mit den allerletzten kurz vor Schließung die Anlage verlassen haben. Das brachte uns schöne Fotos und es waren dann am Ausgang die ganzen Souvenirstände schon geschlossen, sodass wir nicht bedrängt wurden.

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Ausflug nach Karimunjawa

Von hier aus haben wir unseren Trip nach Karimunjawa gebucht…

Borobudur

Diese buddhistische Tempelanlage liegt nordwestlich von Yogya etwa 50km entfernt. Deswegen haben wir uns hierfür einen Fahrer gegönnt. Berühmt ist die Sunrise-Tour. Und dewegen haben wir uns genau dagegen entschieden und sind am späten Nachmittag aufgebrochen.
Es war schon beeindruckend, aber Prambanan war irgendwie schöner.

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Hier hat uns vor allem die Umgebung gefallen. Hügelig, Reisfelder, Palmen, landschaftlich richtig schön.

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Übrigens war gerade Johannes ein kleiner Superstar und musste etliche Fotos von sich mit Asiaten machen lassen ;)

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Ambarrukmo Plaza

Ein kleines Shopping-Paradies in Yogya. Leider gar nicht so viel günstiger wie in Deutschland. Wenn man dringend was bestimmtes braucht, ist man hier richtig. Aber zum Schlendern ist es hier nicht so gemütlich.

 

Von A nach B kommen

Wir haben jedes Verkehrsmittel genutzt: Roller gemietet, Fahrer gebucht, Trans-Yogya Busse genutzt, Becak gefahren.
Vor allem die Trans-Yogya Busse sind sehr günstig (3800 IDR/ Fahrt) und die Haltestellen gut zu erkennen. Mit internetfähigem Handy und damit aktuellen Netzplänen ist es kein Problem sich zurechtzufinden.

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Was wir nicht geschafft haben in Yogya

Noch mehr von der Stadt zu sehen. Es gibt noch Museen, Moscheen, Universitäten und und und zu besichtigen. Außerdem liegt gar nicht weit entfernt der Vulkan Merapi, den wir immer nur von Weitem erblickt haben. Dort kan man Trekken. Das Dieng-Plateau ist auch nicht weit entfernt und soll sehr schön sein. Uns war es dann aber doch zu viel Fahrerei (3,5h ein Weg). Viele Tempelanlagen liegen nahe Prambanan und Borobudur, wenn auch kleiner. Damit aber auch unbekannter und vielleicht weniger überlaufen. Also bestimmt einen Besuch wert.
Und nicht zu vergessen der Mt Bromo und das Ijen-Massiv. Das hätte eine Mehrtagestour bedeutet, wenig Schlaf und tausende andere Touristen. Es wäre der Landweg nach Bali gewesen, den wir dann lieber in einer Stunde geflogen sind.
(Auf uns wartet dafür noch der Rinjani auf Lombok…)

Yogya hat also viel zu bieten und das in einer sehr angenehmen Athmosphäre ohne dieses bekannte südostasiatische Chaos!

 

 

 

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